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SbnR 1763-1774 | ![]() |
Exemplar: <4> VIc C 598
Die beiden ersten Bände in zweiter Auflage: 1765, 1765
Maundrells Reise von Aleppo nach Jerusalem (001-093) / Shaw: Algerien (094-186) / Wood: Palmyra (187-225) / Pococke: Aegypten (226-322) / Drummond: Cypern, Syrien (322-394) / Russel: Aleppo (395-443) / Hanway: Rußland, Persien (444-472)
/£{Ak, VII: 162,24} /£{ms400-106} / /£{an-men083} /£{an-Doh031}
/S. 82: [Der Fluß Barrady] macht Damascus, und die ganze Gegend fruchtbar. Dieselbe
ist so zum Entzücken angenehm, so besonders zum Genuß der Wollust
ausgezeichnet, daß Mahomet, als er sie von dem Gipfel eines hohen Hügels
übersah, nicht weiter gehen wollte, damit er nicht der Versuchung Platz geben
möchte. Er gieng vielmehr mit dieser Anmerkung zurück: nur ein Paradies ist
für den Menschen bestimmt. Das Meinige soll nicht von dieser Welt seyn.
/S. 129:
/£{Doe-090} /
Es ist merkwürdig, daß die Einwohner dieser Küsten durchgängig schwarzbraun
mit dunkeln Haaren sind. Hingegen, wenn man näher an die Berge von Aureß kommt, findet man
sie mit lichten, rothen oder gelben Haaren. Hieraus möchte man fast muthmassen, daß sie
von den Vandalen, die sich zwischen diesen Bergen in Haufen vereinigten, übrig geblieben
sind.
/S. 189: [...]; sie maassen die scamandrische Ebene mit dem Homer in den Händen. /
/£{Her8-46} / £{Her8-78} / £{Hes-028} /
/S. 190: 2tes H'stück:
Von der Reise durch die Wüste nach Palmyra, und von dem gegenwärtigen
zerstörten Zustande des Orts. / [1ster Satz:] Keine Reise durch Morgenland ist
beschwerlicher, als die Reise nach Palmyra. Sie liegt in einer Wüsteney, die ganz
ausser der ordentlichen Strasse, und über das Gebiet des Großherrns hinaus ist.
/S. 196: Die Erdbeschreiber sind in Ansehung der Lage von Palmyra unterschieden; einige setzen sie nach Syrien, andre nach Arabien, und manche nach Phönicien. Nach dem Ptolemäus liegt sie im 34sten Grad der Erdbreite; an der Abendseite ist sie mit einer Reihe kahler Hügel besetzt; an den übrigen hat sie die Aussicht nach den Wüsten. Aleppo und Damascus liegen, eins wie das andre, 6 Tagereisen davon, wenn man jede Tagereise 8 französische Meilen weit rechnet.
/S. 198: Ein einziges Gebäude ist hier, dessen Reste überaus prächtig sind. Dieses war, nach Herrn Woods Meynung, der Tempel der Sonne. [gegenüber: Kupfer der Ruinen mit dem Prospect des Sonnentempels in der Ferne; eingehende Erörterung wg. Wasserversorgung; die antiken Leitungen sind zerstört.]
/S. 201: 3tes H'stück:
Etliche Vermuthungen über den alten Zustand von
Palmyra.
/ [...] Es ist in der That wunderbar, daß die Geschichte uns kaum etwas mehr als
bloße Muthmaßungen, von dem, was theils Balbeck, theils Palmyra
betrift, liefert. Gleichwohl findet man sonst nirgends so prächtige Reste des
Alterthums, wovon wir aber wenig Unterricht haben, ausser was durch die Aufschriften
herausgebracht wird.
/S. 208: 4tes H'stück:
Fortgesetzter Bericht von dem alten Zustande der Stadt Palmyra, nebst einem Auszuge
aus der Geschichte der berühmten Königinn Zenobia.
/S. 212: Nach dem Tode des Odenatus übernahm Zenobia die Regierung im Namen ihrer Kinder. Sie entsagte dem Bündnisse mit den Römern, sie griff den römischen Heerführer Heraclianus an, der wider die Persianer geschickt war, und schlug ihn dergestalt, daß er mit genauer Noth ihren Händen entging.
/S. 227: Auf einer kleinen Insel, die sonst einen Theil des Hafens ausmachte, hat der bekannte Lichtthurm Pharus gestanden; seine Lage war, nach der Meynung unsers Schriftstellers, beym Eingange des neuen Hafens. Denn bey heiterm Wetter kann man unten im Wasser etliche prächtige Säulen gewahr werden, die wahrscheinlicher Weise von diesem berühmten Thurme übrig geblieben sind.
/S. 272: Mitten in jeder Pyramide war, nach des Strabo Berichte, ein Stein, der, wenn er weggenommen wurde, zu unterirdische Gängen leitete. Darinnen befanden sich die todten Körper, denen zu Gefallen diese Pyramiden aufgerichtet waren.
/S. 274: Weil diese Behältnisse zu Gräbern bestimmt gewesen, so wollen wir nach der Beschreibung des gelehrten Herrn Mallet einige Nachricht von dem Innwendigen der größten Pyramide geben.
/S. 275:
/{Kae-508}
Allda zeigt sich ein Grab von sehr schönem Granitmarmor, dessen
Länge 7 oder 8 Fuß, und die Tiefe vier oder fünfthalben
beträgt. Darinnen hat er vermuthlich gelegen, wie wohl nichts mehr davon
vorhanden ist. Aus dem Rande des Grabes kann man schliessen, es sey zugedeckt
gewesen. Der Deckel aber ist ganz und gar weggetragen worden.
[...] Aus der Anlegung desselben [sc. des Grabzimmers] sollte man gewiß
vermuthen, daß es nicht bloß zur Aufnahme der Todten bestimmt,
sondern auch zum Gebrauch gewisser lebendiger Körper getreuer Unterthanen
eingerichtet gewesen, die sich freywillig noch bey Lebzeiten mit dem Reste des
Fürsten begraben. Solche Muthmaßung wird noch glaubwürdiger, weil
man zwey Hölen bemerkt. Die eine geht, anderthalb Fuß breit, ganz
durch bis an die äussere Seite der Pyramide gegen Mitternacht. Die zweyte,
die nicht völlig so breit ist, erstreckt sich schräg nach dem Boden
des Gebäudes hinunter. Die erste dieser Hölen hatte die Absicht, den
Leuten Luft zu geben, und vermittelst eines Seiles, und einer Büchse oder
Korbes, die mit der Höhe eine Gemeinschaft hatten, Lebensmittel
zuzubringen. Durch die andere schafften sie ihren Koth und Unflath weg.
/S. 276-280: [Beschreibung der Einbalsamierung nach Herodot und Diodor]
/S. 285f.: Auf ihrem Wege sahen sie von ferne den[!] berühmten Labyrinth,
der nach des Herodotus Berichte zu der Zeit, als Aegypten in 12 Reiche
getheilt war, von den 12 regierenden Königen gebauet worden ist. Er hielt
12 große Paläste in sich, worinnen sie bey Gelegenheit zusammen kamen,
alles, was den Staat und die Religion betraf, auszumachen. Andere Schriftsteller
sind in Ansehung der Stifter dieses außerordentlichen Gebäudes von ihm
unterschieden. [../.]
[Die folgenden Details passen nicht zu Hes-232f.]
S. 6: In einer Zeit von drey Tagen erreichte er die große Ebene von Casbin. Der
Boden war damals auf derselben drey Fuß tief mit Schnee bedeckt; [...].
S. 7: Etliche Meilen über diese Ebene hinaus steht die Stadt Casbin [sc. Qazvin / Ghazwin im
nördlichen Iran];
S. 247 [Die Säule des Pompejus] steht auf einer Anhöhe, wo man zwo schöne Ausichten hat. Eine erstreckt sich nach Alexandria, die andre nach der niedrigen Gegend, die an dem Ufer des Nilflusses hingeht, und den über das Thor von Rosetta hinaus gemachten Kanal umgiebt, wodurch das Nilwasser nach Alexandria kommt.
/S. 260f. [knappe Beschreibung des Mokkias sc. 'Nilmesser']
/S. 270-288 [Beschreibung der drei Pyramiden bei Giseh / Nichts passendes zu Mes-065f.]
/£{Kae-056} /
/S. 273: Endlich paßirte er zwischen die Schlösser der Dardanellen, welche
sein Schiff begrüssete. Beyde Schlösser liegen am Hellespont, und werden von den
Türken Boghas genennet. Sie stehen zwey Meilen voneinander, welches die ganze Breite
des Canals ist, das eine ist in Europa, und das andere in Asien. Sie sind der
Schlüssel zu Constantinopel, obgleich diese Stadt noch 200 Meilen davon entfernt ist.
Das Schloß von Europa liegt in Romanien, und hieß ehedem Sestos; und das von
Asien liegt in Natolien, und hieß vordem Abydos. [...] Von hier bis Gallipolis, den
Canal herauf, sind fünf und dreyßig Meilen.
/S. 334: [5 Karavanen nach Mekka: von Kairo (ex Aegypten) / von Damaskus / von Kairo (ex Marokko) / von Persien / von Indien]
/£{Hes-209}
/S. 338:
Von hier gehet die Reise nach Medina, zu Mahomets Grabe, welches, ihrem Vorgeben
nach, in einer Kammer soll befindlich seyn, dessen Mauern ganz mit Magnet bedecket sind,
der den eisernen Sarg in der Luft schwebend erhält.
/S. 340: Diejenigen, welche dieses Grab gesehen, versichern, daß der Sarg auf der Erde stehe; [...].
/S. 340f.: Nilmesser
/S. 365: [Zahme 'Leoparden' zur Jagd auf Ziegen in Persien.]
/S. 368: [Schiiten / Sunniten: Perser / Türken]
/S. 379: Bender / Gomron
/S. 391: [...]; und im Jahre 1665, in welchem unser Autor zu Bassora war, verursachte der bekannte heiße Wind, Samiel genannt, daß in zwanzig Tagen viertausend Menschen starben.
/S. 420: Man hat in dieser Stadt [Dehly] ein gewisses Metall, welches Tutunac heißet: es kommt den Zinne sehr nahe, nur ist es schöner und feiner, und wird oft vor Silber gehalten; man bringt es aus China.
/S. 432f: [4 Stämme: Braminen (Gelehrsamkeit) / Catry oder Raspouten
(Kriegshandwerk) / Soudr oder Courny (Ackerbau) / Quens oder Banianen (Kaufleute,
Wechsler, Mäkler).
/S. 433: Vor Alters waren nicht mehr, als diese vier Stämme. [...] Die Piriaves
aber, oder die Der oder Halaleour, sind unter allen vier und achtzig Stämmen am
meisten verachtet, weil sie unreinlich leben; und wer mit ihnne umgehet, wird auch vor
unrein gehalten.
/S. 437: In diesem Lande sind eine Art von Religiösen, die sich Faquirs nennen. Sie
laufen das Land herum, und betteln unter dem Scheine der Heiligkeit und Frömmigkeit.
[Nichts zu He8, p. 76. / W_St: 20.11.2020]
S. 452f. Viziapour
/S. 461: Candis / Ceylan
Arvieux: Fortsetzung (1-131) / Reisen durch Italien aus den neuesten Schriftstellern zusammengetragen (132-414)
/S. 364f.: Dieser alte appianische Weg führet durch ein Vorgebürge bis Terracina. Das Vorgebürge / wurde nemlich vom Appinus durchhauen, um sein Pflaster zwischen dem Meere und diesem Vorgebürge fortzusetzen. Man hat ganzer zwanzig Schritte lang und drey in der Breite den bloßen Felsen zum Fußboden, der ausgehauen worden. Auf der einen Seite ist der Fels ungefehr hundert und zwanzig Fuß hoch, von unten bis oben gerade wie eine Wand gehauen. An der Vorderseite desselben siehet man römische Zahlen sehr tief eingehauen, die die Zwischenräume von I bis CXX anzeigen.
/S. 367: Der Weg von Rom nach Neapel gehet über Capua durch zwey verschiedne Landstraßen. Die eine führet durch Veletri und Terracina nach Capua. Diese haben wir itzt aus dem Herrn von Blainville beschrieben. Sie ist die gemeinste, welche die meisten Reisenden nehmen. Die andere Landstraße nach Capua geht über Anagni und den Berg Caßino. Die schwedischen Verfasser der Memoires sur l'Italie hatten diesen Weg beschrieben, der durch das Land der alten Hernicier führet, und sehr rauh und beschwerlich ist.
/S. 400: Sogleich verläßt man die Via Flaminia, und kommt auf die alte Via Caßia. Von derselben findet man noch ganz unversehrte Reste zwischen dem vermeynten Grabmal des Nero und Baccano; besonders aber zwischen Storta und Baccano. Man beobachtet auch, daß nicht allein die drey alten berühmtesten Landstraßen, die Flaminia, Aemilia und Appia, sondern auch alle die, welche sich vor den Thoren von Rom endigten, und von denen man noch viele Reste siehet, mit Steinen von eben derselbigen Farbe gepflastert gewesen, die aus einem Steinbruche genommen zu seyn scheinen.
Labat etc: Beschluß Italien (001-063) / Müller & Gmelin: Sibirien (063-249) / Krascheninnikow: Kamtschatka (250-301) / Chardin: Persien (302-556)
/S. 387: Die Christen dürfen in der Stadt [Ispahan] ohne besondere Erlaubnis des Königs nicht wohnen. Ihre eigentliche Wohnung ist in einer Vorstadt jenseit des Flußes.
/S. 395- Vorstädte / + Olearius
/S. 400:
/£{Phi-266M}
Außer den jeztbeschriebenen Vorstädten befinden sich jenseit des
Flußes und an den Ufern desselben noch zwey andere, welche durch die erwehnte
Brüken mit der Stadt zusammenhängen. Sie sind zwey schöne und große
Orte. Einer heißt Seated Abad d. i. der Aufenthalt der Glükseeligkeit, und die
zweyte wird Julfa genennet, woselbst die christlichen Armenianer wohnen.
/S. 401: Julfa ist vielleicht die größte Vorstadt in der Welt.
/S. 468:
/£{Doe-048'f.}
Die Winde werden niemals zu großen Sturmwinden. Aber längst dem Persischen
Meerbusen giebt es einen tödtlichen Wind, den man Bad-sa-moum d. i. giftiger Wind
nennet. In der Gegend selbst heißt er Samyel. Er herrscht allein zwischen dem 15
Junius und 15 August, während welcher Zeit auch die gröste Hitze an diesem
Meerbusen regieret. Dieser Wind wehet mit großem Geräusche, scheint ganz roth
und entzündet, und tödtet alle Leute, die er heftig anwehet, durch eine Art von
Erstickung, sonderlich bey Tage. Was aber das wunderbareste ist, so brennet dieser Wind
die Körper der davon getödteten sofort ganz mürbe, ohne daß jedoch
ihre Farbe und Gestalt verändert wird, so daß man das Stük, das man
anfasset, auch in der Hand behält. Dieser Wind erhebet sich allemal schleunig, wie
ein Wirbelwind, und wenn man dessen Ankunft merket, muß man sich geschwind das
Gesicht bedeken, und sich mit dem Bauche auf die Erde werfen, und das Gesicht in den Staub
drüken, bis der Wirbelwind vorüber ist, welches nach Verlauf einer viertel
Stunde geschehen soll.
/S. 469:
/£{Phi-257M} /
Die natürliche Leibesgestalt der Persianer ist ursprünglich heßlich.
[...] Aber die Leibesbeschaffenheit der Perser in dem Innern des Reiches ist jezt durch
ihre Vermischung mit den Georgianern und Circaßiern sehr schön geworden. Man
kann nicht läugnen, daß leztere beyde Völker nicht die schönsten und
wohlgestaltesten Menschen sind. Es ist fast keiner von Stande in Persien, der nicht von
einer Georgianischen oder Circaßischen Mutter entsprossen wäre. Durch diese
Vermischung, die nun schon beynahe zweyhundert Jahre lang fortgedauert hat, sind die
Persianer, und sonderlich die Standespersonen, schön und wohlgewachsen. Zu dieser
Schönheit des Körpers trägt auch die gute Temperatur des Clima, und die
Mäßigkeit, in welcher sie erzogen werden, viel bey. Denn sonsten, ich
wiederhole es noch einmal, würden die Großen Persiens die heßlichsten
Menschen von der Welt seyn, [...].
/S. 498-556: 5tes H'stück: Von dem Erdreich in Persien. Von den Bäumen,
Pflanzen, Blumen, Früchten, und andern Producten; [...]. Von der Jagd. Von den
Handwerken, Künsten und Manufacturen. Von dem Commercium und der Münze.
/£{Doe-147,09}
/S. 514: Der schönste wilde Vogel in Persien ist der Pelican. [...] Damit er aber
seinen Jungen zu trinken verschaffe, so holet er das Wasser zuweilen zwey Tagereisen weit
in dem Sake seines Schnabels herbey. [...]. [...]; und das ist fabelhaft, daß er
sich in die Brust beißen sollte, um seine Jungen mit seinem eigenen Blute zu
nähren.
Chardin: Persien (001-074) / Scheuchzer & Gruner: Schweiz (075-279) / Christoph Borrus: Beschreibung von Cochin China (280-320) / DuHalde: China (321-516)
/S. 3-74: 6tes H'stück: Von den Wissenschaften, freyen Künsten, von der Regierungsform in Persien. Von den Gelehrten, [...].
/S. 7:
/£{Phi_238M} /
Die Griechischen Bücher, die sie ihrer Philosophie zum Grunde legen, sind
Sokrates, Plato und Aristoteles; in der Mathematik Archimedes,
Euclides, Theodosius, Menelaus, Apollonius und Ptolemeus; und in der Medicin
Hippocrates und Galenus. In der Astrologie folgen sie lediglich dem
Ptolemeus. [...] Avicenna, sonst auch Ibn-Sina genannt, wird von den
Persianern als der gröste Arzt und Philosoph verehret.
/S. 37: Die Medicin der Perser ist die Galenische. Sie erzählen von dem Galenus mancherley Fabeln. Unter andern halten sie ihn für einen Zeitgenossen Christi, ob er gleich hundert und sechszig Jahre hernach erst gelebet hat, und sie geben vor, daß beyde vielen Umgang miteinander gepflogen hätten.
/S. 38: Die Mahometanische Legende sezt hinzu, daß Galenus viel von Christi Wundercuren gehöret und davon gesagt habe: Das kann kein natürlicher Mensch seyn, sondern muß ein Prophet seyn. Er habe darauf seinen Neffen mit einem Briefe folgendes Innhalts an Christum geschicket: [...]. Die Persianer versichern, daß dieser Neffe des Galenus der heilige Philippus gewesen sey, den Christus nachher bey sich behalten und zu seinem Apostel gemacht habe.
S. 347-349 [Über Si fan]
/S. 353-357 [Über die Miao se]
/S. 369:
Die Chineser stellen sich die Erde viereckigt vor, und halten dafür, daß
China der größte Theil davon sey. Wenn sie also ihr Reich nennen wollen, so
bedienen sie sich des Ausdrucks Tien hia, unter dem Himmel. Dieses Wort haben sie
immer im Munde. Dieser schönen geographischen Erkenntnis zufolge, haben sie die
andern Völker in die Winkel dieses vermeynten Vierecks gesteckt, und, weil sie
dieselben alle für Barbaren halten, ihnen eine Ehre damit zu erweisen geglaubet, wenn
sie sich dieselben zinßbar machten.
S. 497: Im Jahre 1632 kamen die Väter des Dominicanerordens in China an, um daselbst das Evangelium zu predigen Ihnen folgten bald einige andere vom Franciscanerorden nach. [...] Den Pater Adam Schall schlug er dem Kayser zur Verbesserung des Calenderwesens vor. [...]
S. 506f.: Der Pater Ferdinand Verbiest bekam Befehl vom Kayer, alle Fehler des Chinesischen Calenders schriftlich aufzusetzen, der vom Yang quang sien verfertigt worden, welcher an die Stelle des P. Schalls gekommen war, [../.]. Der P. Verbiest ward hierauf zum Präsidenten des mathematischen Collegii ernennet, und kam bey dem Kayser in so großer Achtung, daß er ihn fünf Monate in der Mathematik unterrichten mußte.
Duhalde: China & Tatarey (1-153) / Kaempfer: Siam / Japan (153-251) / Roe; Holwell, und andere Schriftsteller: Kurze Nachricht von Indostan (251-305) / Clarke und andere: Spanien und Portugall (306-507) [S. 448-473: Portugal] / Anmerkungen über den westindischen Handel der Spanier (508-530)
S. 97ff: [Sprache und Schrift]
[Nichts hinreichend Konkretes zur Schrift: Hes-190]
S. 118ff: [Astronomie in China]
/S. 199:
/£{Doe-188,01}
Seit einem Jahrhunderte sind vier Hauptreligionen in Japon gangbar gewesen. 1)
Sinto, die alte Religion. 2) Budso, oder die Verehrung der auswärtigen Götzen,
die aus Siam, China, und von andern Ländern her, nach Japon gebracht worden sind. 3)
Siuto, oder die Lehre ihrer Weltweisen und Moralisten, und 4) Devius oder Kiristando, das
ist, der Weg Gottes oder Christi, wodurch nichts anders als die christliche Religion
verstanden wird.
/S. 265:
Die Unterkönige oder Gouverneurs werden Nabobs genennet. Die, welche
ihnen im Range folgen, und etwa so viel vorstellen, als bey uns der Adel, heißen
Chans, und sie führen gemeiniglich noch einen Beynamen, der von ihrer
Beförderung genommen ist; z. E. Asaph Chan, der reiche Herr; Chan Channa, der Herr
aller Herren. Die obersten Militairmitarbeiter heißen Omrahs; und wer ein General
gewesen ist, wird Mirza betittelt.
/S. 276f.:
/£{Hes-199} /
Große Summen rechnet man nach Lacks, Carons, und Arabs. Ein Lack ist.
100.000 / Rupien, ein Caron oder Carol 100 Lacks, und ein Arab ist 10 Carons.
/S. 284
Die Pattans, ein nördliches Volk, das die Gebürge von Candahar bewohnet,
ist, ob es gleich die mahomethanische Religion bekennet, dem maurischen Regimente nicht
weniger Feind, als die Morattans oder andere indianische Heiden.
/S. 288
Nach dieser Zeit sind neue Revolutionen zu Deli entstanden, und im Jahr 1757 war
Timur auf den Thron gesetzet, und das mogolische Reich wurde den Pattans
unterwürfig.
/S. 292
/£{He8-76} / /£{Hol-258}
Auch derjenige wird glücklich gepriesen, der in der Todestunde den Schwanz einer
Kuh zu fassen kriegt; denn sie glauben die Seelenwanderung, und stehen in der Meynung,
daß die Seele zuweilen in der Körper einer Kuh fahre, und das halten sie
für eine große Ehre.
[...]
Unter den Braminen ist ein religiöser Orden, den man Fakirs oder Johgis nennet.
Sie haben das Gelübde des ehelosen Standes und der Armuth, und erleiden, um die Gunst
des Brama zu erhalten, alle beschwerliche Pein und Marter.
/S. 294f.
Außer den vielen heydnischen Stämmen ist auch eine Secte, die man die
Perser oder Guebern nennet, und welche das Feuer anbeten. Sie sind arbeitsame Leute, und
beschäftigen sich mit dem Handel und der Hauswirthschaft. Die Banians oder Heyden
verheyrathen sich oft im / sechsten oder siebenten Jahre ihres Alters, aber sie üben
den Beyschlaf nicht eher, als bis die Braut zwölf, und der Bräutigam sechszehn
Jahr als sind.
[Nichts ad Perron etc.; keine Darstellung des Kastensystems]
Großbritannien / Schiffahrtsgeschichte: [chronologisch nach den Regentschaften]
Frankreich (1-136) // Woodes Rogers & Courtney um die Welt (137-280) // Johann Smith (281-338) // mittägige Länder von Afrika (Marollo de Sorrento) (339-381) // Dampier; (382-480) // Lionel Wafer: Darien (481-504)
S. 103-108 [zu John Law; jedoch nicht die Anekdote in Mo-Kae p. 410]
[ebenfalls negativ: Passage Angola / Mosambique]
Amerika (Columbus 1-150 / Spanier 151-181 / Cortes 182-386 / Mexiko 387-400 / Neuspanien 409-418 / Terra firma 419-440 / Pizzaro 441-504) / Einige Nachrichten von den Einwohnern in Patagonien, nach Byron 506-516]
Fortsetzung der Entdeckung und Beschreibung von America; S. 1-600; Ulloa 001-102 / Neuere Beschaffenheit von Brasilien 130-152 / Jesuiten in Paraguay 153-162 / Rogers: Nordamerica (163-299) / ... / Antillen (371-410) / LeMaire & Schouten (439-471) / Bougainville, (472-600).
/S. 6-7: [Mulatten, Terceronen, Quarteronen, Quinteronen] Dies ist der letzte Grad, da kein sichtbarer Unterschied zwischen denselben und den Weißen weder in der Farbe noch in den Gesichtszügen ist, ja, sie oft noch weißer als die Spanier selbst sind. [...] denn zwischen den Mulatten und Negern ist ein anderer Schlag von Menschen, die sie Sambos nennen, die aus einer Vermischung zwischen einem derselben und einem Indianer, oder unter sich selber, entspringen. [../.] Zwischen den Terceronen und Mulatten, den Quarteronen und Terceronen giebt es noch solche, die Tente en el Ayre, d. i. in die Luft gehängte, genennt werden, weil sie weder weiter kommen, noch zurückgehen. Kinder deren Eltern ein Quarteron oder Quinteron, und ein Mulatte oder Terceron sind, heißen Santo atras, d. i. Zurückgehende; weil sie anstatt den Weißen näher zu kommen, zu dem Negergeschlecht zurück gegangen sind. Alle Kinder zwischen einem Neger und einem Quarteron heißen Sambos de Negro, de Mulatto, de Terceron etc. [Ebenso AHR, Bd. 9 (1751), S. 25]
/S. 131: Paraiba: Fluß und Hafen
/S. 133-134: Brasilienholz
S. 135: Die Bucht Bahia, wie sie die Portugiesen nennen, oder die Bucht aller Heiligen,
ist etwa zwölf französische Meilen drüber, aber an verschiedenen Orten,
wegen der Sandbänke und Klippen, kaum schiffbar. {Kae-55 / Mes-20}
S. 143: Goldgruben
S. 146: Die Stadt San Salvador
S. 147: Die Hauptmannschaften, die weiter gegen Mittag liegen, führen ihren
Handel auf dem Rio Janeiro, der so genennt wird, weil er in dem Jenner 1515 entdeckt
worden, und der jetzt einer der berühmtesten Flüsse in der Welt ist.
S. 149-151:
/£{Hes-177,09} /
Diamanten in Brasilien
S. 149: Es sind etwa vierzig Jahre, daß man einige köstliche Steine nach
der Stadt St. Sebastian brachte, die man aus einem kleinen Flusse, der auf der Abendseite
dieser Stadt fließt, genommen hatte, die man anfänglich nur für schöne
Kieselsteine hielt. Es geschahe aber nicht sogleich, daß man dieselbe nach Europa
überbrachte. Diese schöne Kieselsteine sind neuerlich in großer Menge
gefunden worden; [...]. Einige derselben waren sehr groß, die meisten aber von einer
scharzen oder gelblichen Farbe, welches ihren Glanz sehr hinderte, und ihren Werth
heruntersetzte; doch dem ungeachtet wurden viele von den gelben Steinen nach Lissabon
gebracht, und für Topasen verkauft.
Nachher mischte sich der König von Portugal darein, und ließ das Arbeiten
in diesen Gruben verbieten.
S. 150: Diese neue Einrichtung [Handelserlaubnis] ward im Jahr 1740 eingeführet,
als der König von Portugal diese Gruben einer Gesellschaft in Rio Janeiro für
einen jährlichen Pacht von hundert acht und dreißig tausend Crusaden, d. i. sechs
und zwanzig tausend Pfund Sterling, mit der Bedingung überließ, daß sie
bey diesen Gruben nicht mehr, als sechs hundert Sklaven, in Arbeit setzen sollten; aus
welcher Bedingung deutlich erhellet, daß dieselben weit größer und
erheblicher sind, als man sie insgemein gehalten hat. [kein Zweifel an der Echtheit.]
S. 200-205: Pennsylvania
S. 241f.: Niagra / Wasserfall
Gmelin: Rußland (1-77) / Pallas: Rußland (78-292) + Register!
Datum: 16.02.2015 / ... / 15.12.2017 / ... / 14.11.2018 / 13.02.2020 / 21.11.2020